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KLASSIFIKATION DER ARTEN

Die Familie der Cruciferae (oder Brassicaceae, Kreuzblütengewächse) enthält viele wichtigen Kulturpflanzen und umfasst rund 3.000 Arten. Laut Rehm und Espig (1991), sind Kulturpflanzen mit wirtschaftlicher Bedeutung:
  • Stärkepflanze ”“ Maca-Pflanze (Lepidium meyenii)
  • Ölsaaten - Raps (Brassica napus) und Crambe (Crambe abyssinica)
  • Gemüse - Blumenkohl, Kohl, Rosenkohl, etc. (Brassica olevacea var. botrytis, var. capitata, var. gemmifera); Chinakohl (B. rapa subsp. chinensis); Rucola (Eruca vesicaria subsp. sativa); Brunnenkresse (Nasturtium officinale); Rettich (Raphanus sativus); Gartenkresse (Lepidium sativum)
  • Gewürze - Senf (Brassica nigra, Brassica juncea and Sinapis alpa)
  • Futterpflanzen - Futterkohl (Brassica spp.), Garten-Rettich (Raphanus sativus).
  • Die Arten der Brassicaceae werden in drei große Sektionen klassifiziert”” Dileptium, Monoploca und Lepidium ”” und drei kleineren Sektionen, die auf die Alte Welt beschränkt sind ”” Lepia, Lepiocardamon, Cardamon (Thellung 1906; Mummenhoff et al.1995).
Die Gattung Lepidum gehört zur Tribus Lepidieae und zur Sektion Monoploca der Familie der Brassicaceae (Thellung 1906) und besteht aus ca. 175 Arten (Mummenhoff et al. 1992), womit sie die größte Gattung in der Familie der Brassicaceae (Hewson 1982) ist.

Maca (Lepidium meyenii Walp. Im Nov. Act. Nat. Leopold. Carol. 19, Suppl. 1 (1843) 249) ist die einzige Art, die als Stärkepflanze angebaut wird. In der Gattung werden drei andere Arten kultiviert (Hanelt 1986; Mabberley 1993):
  • Die Gartenkresse oder Kressekraut (Lepidium sativum L.) wird weltweit angebaut und wird im Kotyledonen-oder Keimlingsstadium als Salat-Zusatz verwendet.
  • Das Pfefferkraut (L. latifolium L.) war eine kultivierte Salatpflanze der alten Griechen und es wird als Heilpflanze auf den Kanarischen Inseln verwendet, um Nieren-Lithiasis zu lindern. Gemäß Untersuchungen von Navarro et al. (1994) hat diese Art harntreibende Wirkungen.
  • Die Virginische Kresse (L. virginicum L.) wird als Blattgemüse (Unkraut im Mais) von den Tarahumara-Indianern in Mexiko benutzt.
Die in den Andenkultivierten Arten von Lepidium, wurden von Chacón (1990) in Frage gestellt, der vorschlug, den Namen L. meyenii Walp. aufL. peruvianum Chacón sp. nov. zu ändern, auf morphologische Beobachtungen und vergleichende Analysen der Herbariumsexemplare in Deutschland und den USA.

Zusätzlich wurden die ursprünglichen Sammlungen von L. meyenii außerhalb des derzeitigen Verbreitungsgebietes von der Maca-Pflanze, nämlich in Puno, Peru, durchgeführt. Obwohl angenommen wird, dass in Zeiten der Inkas die Maca-Pflanze in Puno angebautwurde, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Beweise dafür, dass diese Kulturpflanze dort (M. Holle, Pers. Kommentar) kultiviert wurde. Später wurden weitere Beiträge in Bolivien und Argentinien gesammelt und auch als L. meyenii eingestuft. Nach einer oberflächlichen morphologischen Untersuchung konnte jedoch keine Ähnlichkeit mit der Maca-Pflanze in diesen frühen Herbariumsexemplaren gesehen werden, die in vielen Fällen nicht in optimaler Form waren. Deshalb erschien die Namensänderung der Gattung gerechtfertigt, obwohl noch weitere taxonomische Forschung erforderlich war, um dieses Problem zu lösen.

Mindestens sieben wilde Arten von Lepidium, einschließlich der Kultivierten, sind in Peru,in den Zonen von Ancash nach Puno, vonBrako und Zarucchi 993 gemeldet worden. Andere Arten aus den Anden sind in Ecuador, Bolivien und Argentinien (M. Hermann, Pers. Kommentar) gesammelt worden. Es ist praktisch nichts über die Herkunft dieser Arten bekannt und noch weniger über ihre mögliche Beziehung zu der Maca-Pflanze.

Obwohl die Maca-Pflanze ein Oktoploid ist, sind die begutachteten, in den Anden lebenden wilden Arten von Lepidium sowohl Tetraploideals auch Octoploide (Quiros et al. unveröffentlicht). Eine Studie von rund 30 verschiedenen Sorten von Maca-Kulturpflanzen und 21 wilden Arten aus Ecuador, Peru und Bolivien, mitzufällig vervielfältigte polymorphe DNA(Randomly Amplified Polymorphic DNA, RAPD) und Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP) Referenzpunkt für rDNA, Cruciferin, Napin und eine Selbst-Inkompatibilität Sequenz (Kianian und Quiros 1991) enthüllten einen sehr niedrigen Polymorphismus unter den Kulturpflanzen. Phylogenetische Entfernungen, die aufgrund von 75 RAPD Referenzpunkte berechnet wurden, deuten darauf hin, dass keine der wildlebenden gezeigten Arten so weit eng mit der Maca-Pflanze verwandt ist (Quiros et al., unveröffentlicht).

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