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URSPRUNG

Die Gattung Lepidium ist auf der ganzen Welt weit verbreitet, in allen Kontinenten außer der Antarktis. Die Gattung stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum, wo die meisten der diploiden Arten gefunden werden (Thellung 1906; Mummenhoff et al 1992). Es ist wenig über die Zeit der Entstehung der Gattung und über die Mechanismen, die für ihre weltweite Verbreitung verantwortlich sind, bekannt. Allerdings weisen die meisten der bestehenden Beweise darauf hin, dass eher eine Verbreitung über weite Strecken hinwegwährend des späten Tertiärs oder Quartärs,als die Kontinentalverschiebung für die Besiedelung dieser Arten in Amerika und Australienverantwortlich war. Dies scheint der vorherrschende Mechanismus der Verbreitung der anderen Gattungen dieser Familie, wie bspw. Capsella und Cardamine, zu sein (Mummenhoff et al. 1992).

Gemeinsame genetische Merkmale, die in den eingewanderten Arten von Lepidium beobachtet werden konnten, sind Autogamie (Selbstbefruchtung) und Polyploidie, was ihr bei derNiederlassung in neuen Lebensräumen hilft. Obwohl es umfangreiche taxonomische Behandlungen der Lepidium Arten von Australien (Hewson 1982) und Nordamerika (Al-Shehbaz 1986a, 1986b) gibt, sowie eine allgemeine Monografie über die Gattung (Thellung 1906), gibt es wenige Informationen über die endemischen Arten von Süd Amerika, und insbesondere, über die in den Anden heimischen Lepidium Arten, die meist zu den Sektionen Dileptium und Monoploca gehören (Thellung 1906). Diese Arten sind interessant, weil sie in Lebensräume in großer Höhe wachsen, bis zu 4.500 m Höhe, und dazu gehören auch die kultivierten Arten der Maca-Pflanze.

Wahrscheinlich wurde die Maca-Pflanze in San Blas, Junin, vor ungefähr 1.300 und 2.000 Jahrendomestiziert, aber wenig ist über ihre Herkunft bekannt (Matos 1978; Rea 1992). Es wird angenommen, dass die Maca-Pflanze im 16. und 17. Jahrhundert einen Anbau von größerer Tragweiteals heute hatte. Die Existenz von wilden Arten verschiedener Ploidien, in einigen Fällen sympatrisch mit dem kultivierten Taxon, zeigt an, dass das Aussterben möglicher Stammarten nicht so weit gegangen ist, um das Verständnis der evolutionären Geschichte der Gruppe zu verhindern. Folglich können taxon-genetische Studien die Stammart der kultivierten Taxaoffenbaren. Die Identifikation von verwandten Wildarten könnte für die genetische Verbesserung der Maca-Pflanze angewendet werden, wenn diese nützlichen Gene durch Hybridisierung übertragen werden könnten.

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